Digitalsustainable

Das Duett zwischen Digitaler Transformation und Nachhaltigkeit

Sustainability Challenge

Unterstützung des Abenteuer Regenwalds

Was durfte ich in der Challenge machen?  In den vergangenen Wochen konnte ich den Abenteuer Regenwald mit meinem ehrenamtlichen Einsatz unterstützen. Doch was macht der Abenteuer Regenwald eigentlich? Der Abenteuer Regenwald ist ein Verein, der in Zusammenarbeit mit Schulen und Stiftungen die Bedrohungen des Regenwaldes analysiert und in Form von Bildungsinformationen für Kinder auf der Internetseite bereitstellt. Dabei stellt der Regenwald nur ein Ökosystem dar, welches von unserer heutigen Art zu leben beeinflusst wird. Aus den Bedrohungen können die Auswirkungen bspw. auf das Meer abgeleitet werden. Die unterschiedlichen Bedrohungen werden für Kinder aufgezeigt, um bereits kleine Maßnahmen einzuleiten und den Regenwald zu retten. Aufbauend auf den SDGs 4 ( Hochwertige Bildung), 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz) und 15 (Leben am Land) werden nicht nur die Informationen vermittelt, sondern auch Maßnahmen für das Leben auf dem Land und Empfehlungen für einen besseren Klimaschutz abgegeben.   Meine Zeit „mit dem Regenwald“  Begonnen habe ich meine Sustainability Challenge mit einem digitalen Kennenlernen mit dem Abenteuer Regenwald. Wir haben schnell gemerkt, dass die Erstellung und Durchführung der Social Media Kampagne einen Mehrwert sowohl für den Verein als auch für mein persönliches Ziel, nachhaltige Bildung zu vermitteln, zusammenpasst.   Ich begann mich in die Thematik einzulesen, die Inhalte der Website zu studieren und einen Plan aufzustellen. Nach der Planungsphase konnten die Posts erstellt und auf Instagram und Facebook geteilt werden. Mittels der Kampagne konnte ich eine Reichweite von +222 % in den vergangenen Wochen erreichen. Dies gelang mir, indem ich regelmäßig Stories und Beiträge erstellte, mit den Followern kommunizierte, um das Thema „Papier“ dem Follower näher zu bringen. Und das alles nur, da ich die Zeit an meinem Handy verbrachte.   Den digitalen Bereich verlassen – neben der Social Media Kampagne konnte ich auch vor Ort anpacken und Christiane kennenlernen. Ein Tagesausflug nach Berlin stand an und wir waren bei der Kinoprämiere „Willi und wie Wunderkröte“. Dort konnten wir direkt für unsere Website und die Lehrinhalte werben.   Rückblickend würde ich gerne die Challenge wiederholen. Durch die Möglichkeit, wieder ins Ehrenamt einzutauchen, habe beschlossen, mein Ehrenamt bei Abenteuer Regenwald fortzusetzen und mich weiterhin für Social Media einzusetzen. Auch wenn die Zeit im Studium nur begrenzt ist, ist es großartig in einem Verein aufgenommen zu werden. Insbesondere der Fakt etwas Gutes zu tun und eine Wertschätzung und Dankbarkeit zu spüren.    Wo könnt ihr mehr erfahren?  Seien es die kleinen Cousinen und Cousins, Freunde oder Bekannte, Schüler:innen oder auch Lehrer:innen – hier erfahrt ihr mehr über die Bedrohungen des Regenwaldes. Schaut auf der Website für Lehrinhalte, Informationen oder auch Bastelvorlagen vorbei.   Website: https://www.abenteuer-regenwald.de/  Instagram: https://www.instagram.com/abenteuerregenwald/  Facebook: https://www.facebook.com/AbenteuerRegenwald 

Häschen in der Grube saß und schlief… 

Während meiner Sustainability Challenge habe ich die Aktion Kinderparadies – Betreute Spielplätze Hamburg e.V unterstützt. Die Aktion Kinderparadies bietet für Kinder zwischen einem und sechs Jahren eine Betreuung auf verschiedenen Hamburger Spielplätzen an. Konkret habe ich das Team auf dem Spielplatz Grasweg, direkt am südwestlichen Rand des Stadtparks, montags und donnerstags unterstützt.   Auf allen Spielplätzen sind neben Klettergerüst und Rutsche, viele Spielzeuge, wie Dreiräder, Sandspielzeug und Laufräder verfügbar. Außerdem bieten die Spielplätze ein kleines Spielhäuschen mit Büchern, Puzzeln und Bausteinen, in denen sich bei kälterem Wetter aufgehalten werden kann. Da die Betreuung ohne Voranmeldung stattfindet und jeder zu jeder Zeit willkommen ist, war jeder Tag, den ich dort war, wieder ganz anders. Es gab Tage, an denen wir zu dritt sechs Kinder betreut haben und wiederum welche, an denen 20 Kinder betreut wurden.  Die Tage liefen vom Ablauf her ähnlich ab. Um 9 Uhr stehe ich auf dem Spielplatz und wir öffnen das Spielhaus und den Spielzeugschuppen. Einige Eltern bringen ihre Kinder zum Spielplatz und holen sie zum Ende wieder ab, andere bleiben eine gewisse oder die ganze Zeit da, um ihren Kindern Sicherheit zu geben. Nach einer ersten Spielzeit gibt es kurz nach 10 Uhr ein kleines Frühstück für alle. Jeder holt seine Brotdose und die Trinkflasche aus der Tasche und es wird gemeinsam am Tisch gegessen. Danach kann nochmal bis 12:15 Uhr gespielt werden, bevor dann zum gemeinsamen Aufräumen gerufen wird. Alle helfen mit das Sandspielzeug zusammen zu räumen und die Spielgeräte zurück in den Schuppen oder das Haus zu tragen. Zum Abschluss werden immer noch zwei bis drei Kinderlieder gesungen.  Ich bin beeindruckt davon, wie irrelevant es für die Kinder ist, ob es regnet, stürmt, schneit oder die Sonne scheint: Sie genießen bei jeder Wetterlage die Zeit auf dem Spielplatz. Egal ob beim in Pfützen rumspringen, Schneemänner und -frauen bauen oder Kletter-Parkour bauen, jeder hatte seinen Spaß.   Für mich war die Sustainability Challenge eine echte Bereicherung und ich würde sie auf jeden Fall wiederholen. Das Betreuer-Team hat mich so herzlich in ihren Kreis aufgenommen und die Zeit dort verging leider viel zu schnell. Die zwei Vormittage in der Woche an der frischen Luft haben mir richtig gutgetan. In meinem normalen Alltag ist so viel Zeit am Stück draußen fast nicht möglich.  Klara Schönfelder, Digistainable 2020 

Unterstützung bei der Restaurierung von einem Mini-Car

Im Rahmen der Sustainability Challange hatten alle DTS-Studierende die Möglichkeit eine Zeitspende für eine Organisation oder eine Initiative ihrer Wahl aufzubringen. Ziel der Zeitspende war es, vollkommen „hands on“ und Impactorientiert einen Beitrag in Verknüpfung mit einem oder mehreren SDGs zu leisten.   Bei meinem Projekt handelt es sich, um die Restaurierung eines historisch wertvollen Mini-Car aus der Baureihe von Cuno Bistram (1954), dass innerhalb eines Projekts mit sozial schwachen Schüler*innen aus der Stadtteilschule Mümmelmannsberg durchgeführt wurde. Konkret fokussierte sich meine Aktivitätenspende darauf, dass ich den Jugendlichen bei der Restaurierung des Mini-Car half und gleichzeitig als eine weitere Aufsichtsperson und als Ansprechpartner für die Betreuenden vor Ort fungierte. Während unserer gemeinsamen Arbeit an dem Rennwagen kam ich mit den Jugendlichen über verschiedenste Themen wie beispielsweise der anstehende Berufseinstieg, Tipps und Tricks in Bewerbungsprozesse sowie Freizeitaktivitäten und zahlreiche andere Themen ins Gespräch.   Tag 1: Wir finden uns erstmals physisch in der Gruppe zusammen (Lehrer*innen, Betreuer*innen, ehrenamtliche Helfer*innen). Wir planen die Woche und erhalten eine kleine Einführung in die zu benutzenden Werkzeuge sowie die Funktionsweise des Mini-Car. Die Stimmung ist etwas verschlafen, aber insgesamt interessiert und von Vorfreude geprägt. Am Nachmittag beginnen wir mit der Restaurierung und demontieren den Motorblock.   Tag 2: Zwei Jugendliche kommen rd. 15 Minuten zu spät – verschlafen. Ansonsten sehen alle halbwegs wach und ausgeschlafen aus. Die Stimmung ist gut, weil die ersten Restaurierungsabreiten gegen Mittag erfolgreich abgeschlossen sind. Der Motor ist wieder an seinem ursprünglichen Platz. Zwischen den einzelnen Arbeiten spreche ich mit den Jugendlichen über die Suche nach Ausbildungsplätzen und ihre liebsten Freizeitaktivitäten und mit den Betreuenden über das Projekt selbst sowie vorhandene Berufsorientierungsangebote in der Stadtteilschule Mümmelmannsberg.    Tag 3: Am Morgen herrscht ein kleines „Mittwochs-Tief“, die Motivation ist aufgrund eines nicht geglückten Versuchs das Fahrwerk zu stabilisieren, bei einem Teil der Gruppe, angeschlagen. Allerdings sind die Restaurierungsarbeiten im Zeitplan. Die Gruppe isst gemeinsam Mittag und montiert am Nachmittag das Getriebe vollständig zurück in das Mini-Car.   Tag 4: Wir Restaurieren Teile der Vorder- und Hinterachse. In der Werkstatt ist eine gute Stimmung. Das „Mittwochs-Tief“ scheint überwunden. Teile der Gruppe beginnen bereits mit der Polsterung der Sitzfläche. Ich sehe was mit ein paar motivierten Jugendlichen möglich ist. Ich merke, wie wichtig es ist aus seiner Komfortzone herauszukommen. Während ich mich mit der Montage eines neuen Reifens befasse, freue ich mich bereits auf den nächsten Tag und den finalen Test des Mini-Car. Ich bin gespannt, ob sich die vergangene Woche Arbeit gelohnt hat und alles funktioniert.   Tag 5: Die Aktivitätenspende ist fast vollendet. Alle fiebern dem finalen Test des Autos entgegen und freuen sich auf das anstehende Wochenende. Es soll warm werden. Bereits heute sind perfekte Bedingungen, um das fertig restaurierte Mini-Car auf einem abgesperrten Gelände auf Herz und Nieren zu prüfen. Jeder Teilnehmende darf einmal fahren. Tatsächlich fühlt sich eine Geschwindigkeit von rd. 60km/h in einem Mini-Car, so nah über dem Asphalt, verdammt schnell an. Als alle gefahren sind gibt es noch eine kurze Abschlussrunde mitsamt Fazit. Von insgesamt 12 Jugendlichen, die alle freiwillig an der Restaurierung mitgearbeitet haben, werden 7 Jugendliche nach Vollendung des Projekts erfolgreich eine KFZ-Ausbildung beginnen können. Fazit: neue Perspektiven und Chancen für die Jugendlichen und neue Eindrücke, Erkenntnisse und Erfahrungen für mich. Die Woche ging schneller vorbei als ich dachte, trotzdem – das Wochenende kann kommen! 

Sustainability Challenge beim Arbeiter Samariter Bund (ASB)

Der Arbeiter Samariter Bund (ASB) ist Wohlfahrtsverband und Hilfsorganisation, dessen Mission die Unterstützung von Menschen hinzu maximaler Selbstbestimmung ist. In Hamburg-Wandsbek engagiert sich der ASB im Stadtteil Jenfeld durch den Betrieb einer Lebensmittelausgabe-Stelle, in der Bedürftige Lebensmittel für ein kleines Entgelt je nach Haushaltsgröße erwerben können. Die Ausgabe wird vom Ortsverband Hamburg-Nordost e.V. betrieben. Die Lebensmittel für die Ausgabe erhält der ASB vom Hamburger Tafel e.V.  Im Rahmen meiner Tätigkeit unterstütze ich vor Ort vor allem bei der Logistik mit dem Auf- und Abbau der Stände, Holen, Bringen und Nachfüllen von Tiefkühl- und Trockenware und der Entsorgung von Verpackungen. Des Weiteren half ich ebenso an den Ständen selbst bei der Lebensmittelausgabe an die Bedürftigen. Ich konnte also auch die tatsächliche Dienstleistung der Einrichtung miterbringen.    Zielbeitrag zur nachhaltigen Entwicklung Bei Auswahl der Tätigkeit erhoffte ich mir sowohl einen sozialen als auch ökologischen Gesellschaftsbeitrag leisten zu können. Wie zuvor beschrieben empfinde ich vor allem den Aspekt der Menschlichkeit und damit auch die Würde der Bedürftigen als zentrale und geachtete Werte der Einrichtung.  Ziel Zwei der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) begreift den Zugang zu Lebensmitteln weltweit zu garantieren und Hunger zu vermeiden. Die ASB Lebensmittelausgabe gibt Menschen mit wenig finanziellen Mitteln einen Zugang zu qualitativen Lebensmitteln. Dadurch, dass Warenkörbe entsprechend der Haushaltsgröße gemacht werden, wird das Risiko, dass die Personen oder Familien Hunger leiden müssen, gesenkt. Auch eine ausgewogene Ernährung ist möglich durch den Einkauf bei der Lebensmittelausgabe.   Zudem werden dank der Lebensmittelausgabe zum großen Teil noch haltbare und frische Lebensmittel weiterhin genutzt und nicht direkt entsorgt. So wird ebenfalls das Ziel 13 der nachhaltigen Entwicklung durch geringere Abfallmengen und Nutzung der kostbaren Lebensmittelressourcen unterstützt.   So begreife ich auch meine Tätigkeit als freiwilliger Helfender als einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung. Denn ohne Freiwillige würde die Einrichtung nicht funktionieren.    Erfahrungen der Aktivitätsspende Ich bin mit der Erfahrung, die ich im Rahmen der Challenge bei der Lebensmittelausgabe des ASB sammeln durfte, sehr glücklich. Ich habe einen guten Eindruck bekommen, was es für Bedürftige bedeutet Anlaufstellen wie diese nutzen zu können, um ihren Lebensalltag bestreiten zu können. Dabei habe ich lernen können, in welch unterschiedlichen Lebensrealitäten Menschen leben und wie wichtig Kommunikation ist, um Menschen ein Gefühl von Herzlichkeit und Sicherheit zu vermitteln.    Zufriedenheit durch die Arbeit  Im Vordergrund meiner Erfahrung steht für mich das Gefühl von Zufriedenheit, welches die soziale Arbeit bei mir ausgelöst hat. Anders als in meinem beruflichen Alltag, der hin und wieder auch Momente der Unzufriedenheit am Ende des Arbeitstags bereithält – z. B. durch das Gefühl zu wenig geschafft zu haben – verspürte ich bei der Freiwilligenarbeit keinen einzigen vergleichbaren Moment. Jeder Donnerstag, den ich der Lebensmittelausgabe widmete, endete mit einem zufriedenem Ich. Die Lebensmittelausgabe sorgt für direktes Feedback durch die (non-)verbale Kommunikation der Bedürftigen. Ein Lächeln und ein Dankeschön (in verschiedensten Sprachen) belohnt die investierte Zeit und Kraft zu 100%.    Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft im Ehrenamt  Auffällig war ebenso die Erfahrung, dass alle Freiwilligen vor Ort von Grund auf freundlich und hilfsbereit waren. Ehrlicherweise rechnete ich nicht damit, dass alle enthusiastisch und gut gelaunt helfen würden. Das Gegenteil vorzufinden, sorgte für eine angenehme und fröhliche Arbeitsatmosphäre, die dazu einlud, ebenso enthusiastisch an die Arbeit heranzugehen.  Dieser Charakter spiegelte sich ebenso in der Kommunikation mit den Bedürftigen wider. Wenn auch der pandemie-üblichem Mund-Nase-Schutz die nonverbale Kommunikation deutlich erschwert, schien das eigene Lächeln unter der Maske bei der Ausgabe dennoch ein Gefühl von Freude, Herzlichkeit und Geborgenheit auszulösen.    Florian David Körner, DTS20

Lernkreis für Schüler*innen

Um kurz vor 18 Uhr ist es an der Zeit. Ich gehe das erste Mal zum „Lernkreis für Schüler*innen“ der Organisation „Hamburger mit Herz“. Nicht als Schüler, sondern als Lehrender. Gespannt wie die erste Schnupperstunde ablaufen wird, betrete ich das Gebäude mitten in der Altona Altstadt. Den Anstoß für das soziale Engagement hatte das Modul „Sustainability Challenge“ als Teil meines Masterstudiums gegeben. In diesem soll jede*r Student*in „sich individuelle für die Umsetzung der SDGs einsetzen.“ Ich entschied mich meinen Teil zu den SDGs 4 (Quality Education) und 10 (Reduced Inequality) beizutragen, da ich der Meinung bin, dass der Zugang zu guter Bildung und individueller Hilfe selbstverständlich und unabhängig von finanziellen Mitteln zugänglich sein sollte. Es geht direkt los. Mein Ansprechpartner begrüßt mich freudig und einige Schüler*innen sind auch schon da. Das Alter schätze ich von 15 bis auf Mitte zwanzig. Die kulturellen Hintergründe sind vielfältig und ich höre die Schüler*innen teils besseres teils schlechteres Deutsch mit verschiedenen Akzenten sprechen. Die Stunde startet für mich mit einem circa 20-jährigen jungen Mann aus Eritrea, welcher mich freundlich nach Hilfe bei Mathematik fragt. Die Aufgaben befassen sich mir Radien, Flächen, Intervallen und Frequenzen von Drehschreiben und Sägeblättern. Ein kurzes Einlesen in das Thema reicht mir, um helfen zu können. Der Mann hatte bereits in seiner Heimat jahrelang als Schreiner gearbeitet. Damit er hier arbeiten kann, braucht er aber eine Ausbildung, die er vor 2 Jahren und fast zeitgleich mit der Einwanderung in Deutschland begonnen hat. Schnell zeigt sich mir, dass die größte Hürde bei den Aufgaben die Sprache und nicht die Mathematik ist. Sind einmal alle Begriffe verstanden, kann er die Aufgaben schnell selbst lösen. Er erzählt mir, dass die Lehrer*innen kaum eine Möglichkeit haben, den sprachlichen Barrieren der verschiedenen Nationalitäten und Sprachkompetenzen aller Schüler*innen gerecht zu werden. Er fühlt sich schnell abgehangen und muss fast alles nacharbeiten. In darauffolgenden Stunden setze ich mich meistens zu Schüler*innen, die Hilfe bei Mathematik benötigen. Das kann ich selbst am besten, wodurch mir auch das Erklären am einfachsten fällt. Die meisten haben einen Migrationshintergrund und lernen gerade noch Deutsch, was zugleich in den meisten Fällen auch die größte Hürde darstellt. Dabei reicht oft eine Umschreibung der verwendeten (Fach-) Begriffe oder die Verwendung von Synonymen. Die Beobachtung, dass Sprache eine elementare Zutrittsvoraussetzung zur Bildung in Deutschland ist und zugleich stark ausschließt, mache ich in den Lernstunden häufig bei unterschiedlichen Schüler*innen. Diese Erfahrung hat bei mir für ein neues Bewusstsein für Chancen(un)gerechtigkeit gesorgt. Auch wenn ich nicht – ohne selbst zu googeln – perfekt erklären kann, wann und wie genau die Zeitform „Futur 2“ in der deutschen Sprache gebildet wird und die Aussage „Mache ich nach Gefühl“ den Schüler*innen nicht wirklich weiterhilft, kann ich beim Lernforum Altona einen kleinen Beitrag zu den SDGs 4 (Quality Education) und 10 (Reduced Inequality) leisten. Steffen Meuwesen

Tierwohl bei der Looki e.V.

Im Rahmen meiner persönlichen Sustainability Challenge habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, einen Beitrag zum lokalen Tierwohl im Hamburger Raum zu leisten. Durch die freundliche Unterstützung einer Kommilitonin bin ich hier auf die Looki e.V. aufmerksam geworden. Hierbei handelt es sich um eine Igelstation in Bergedorf, die es sich zur Aufgabe gemacht hat sozialschwache Tierhalter und ihre Vierbeiner zu unterstützen. Außerdem liegt der Fokus auf der Pflege von verletzten und kranken Igeln. Neben Igeln werden am Pollhof/Gartenweg 3 noch weitere Tiere wie etwa drei vor der Schlachtung bewahrte Haarschafe, Laufenten, Hühner, Tauben & Wachteln sowie Eichhörnchen beherbergt. Als Unterstützer des Vereins gehört die Pflege und Versorgung der Tiere zu meinen Kernaufgaben. Konkret geht es hierbei darum den Tieren frisches Futter und Wasser bereitzustellen und die Gehege zu reinigen. Hierzu zählt auch das Austauschen von Zeitungsfetzen, die als Substitut für das geliebte Laub dienen. Neben der Igelpflege, die zu einer festen Routine meines Dienstagabends geworden ist, konnte ich noch an vielen kleinen Bauprojekten teilhaben. Da die Tierfamilie vor Ort stetig wächst, gibt es immer wieder Bedarf an neuen Gehegen, sodass hier Kreativität ein wichtiger Bestandteil des Skillsets ist. Besonders konnte ich mich hier beim Werken mit Holz und Dämmmaterial einbringen. So haben wir in den letzten Sessions beispielsweise einen Bauwagen zusammengebaut. Dieser soll als Aufenthaltsort für die jüngsten Mitglieder dienen, wenn es mal wieder Zeit zum Basteln wird. Da die Igelstation direkt neben der Autobahn in einer dichtbewachsenen Grünanlage liegt und mein Engagement dort im Sommer begann, war der Garten- und Land- schaftsbau ebenfalls ein Teil meiner Aufgaben. Überwiegend ging es hier darum das Grundstück von Dornenbüschen und anderem Unkraut zu befreien, um weiteren Platz zu erschließen und die bereits genutzte Fläche weiterhin freizuhalten. Auf dem zu- sätzlichen Platz konnten wir dann einen weiteren Weg verlegen, der zu einem neuen Taubenverschlag führen soll. Als weitere bauliche Maßnahme wurde ein Gehege für die drei Schafe beschlossen. Da Schafe Omnivore sind, machen diese leider auch vor Zeitung und Plastik keinen Halt. Während der abendlichen Fütterung der Igel haben die Helfer häufig mit den Schafen zu kämpfen, sodass beschlossen wurde, dass ein Zaun benötigt wird, um die Schafe währenddessen von den Helfern zu trennen. Hier durfte ich gemeinsam mit zwei anderen Mitgliedern den Bau des Zauns übernehmen. Zuletzt hier noch zwei Bilder vom Nachwuchs, welcher, während meiner Challenge, zur Tierfamilie dazugestoßen sind. Adrian Imeri, Digistainables2019

MitKids Aktivpatenschaften

Ingrid Ehlerding ist die Gründerin der Ehlerding Stiftung, welche sich zum Ziel setzt, die Kleinsten unserer Gesellschaft zu fördern und ihnen ein schönes Aufwachsen zu ermöglichen. Die mitKids Aktivpatenschaften sind eines der Projekte der Ehlerding Stiftung. Hierbei werden Kinder aus belasteten Familien mit ehrenamtlichen Pat:innen zusammengeführt. Die vermittelten Kinder im Alter zwischen zwei und neun Jahren sollen durch die Pat:innenschaft eine zuverlässige Bezugsperson gewinnen und einmal die Woche eine schöne Zeit mit ihren Pat:innen verbringen. Seit der Gründung der mitKids Aktivpatenschaften 2007 profitierten in Hamburg bereits über 400 Kinder vom Projekt, welches es neben Hamburg in den Städten Bremen und Bremerhaven gibt. Mehr Informationen findet ihr hier. Ich freue mich seit August 2021 eine dieser Pat:innen der Ehlerding Stiftung zu sein. Ich möchte mit euch gerne ein paar Erfahrungen über meine bisherige Zeit als Patin teilen, euch vor allem aber auch erzählen, wie ich überhaupt zu einer Patin wurde. Recherche nach einem geeigneten Engagement Bei der Wahl für meine Sustainability Challenge waren für mich zwei Aspekte besonders relevant. Mir war es wichtig ein Engagement zu finden, welchem ich über die Challenge hinaus nachgehen kann und zum anderen, eines welches in irgendeiner Art Familien entlastet. Da ich Kinder sehr gerne mag und bereits Erfahrung in der Betreuung von Kindern gesammelt habe, fiel mir die Entscheidung für das Projekt der Ehlerding Stiftung, auf die ich durch eine einfache Web-Recherche aufmerksam wurde, nicht schwer. Die Pat:innenschaften sind auf mindestens ein Jahr ausgerichtet. Hier ergänzende Informationen zu den mitKids Aktivpatenschaften: Erster Kontakt mit der Stiftung, Bewerbungsprozess & Vorbereitung auf die Pat:innenschaft Den ersten Kontakt mit der Stiftung hatte ich im Januar 2021. Damals konnten aufgrund der noch anhaltend schwierigen Pandemie-Situation keine neuen Pat:innenschaften begonnen werden. Die Mitarbeiter:innen der Stiftung ließen sich jedoch nicht davon abhalten, schon mal alles dafür vorzubereiten, „wenn es wieder los geht“. Der Bewerbungsprozess umfasste neben der Einreichung eines erweiterten Führungszeugnisses, ein circa 60-minütiges virtuelles Bewerbungsinterview. Bei diesem durfte ich mich vorstellen und von meiner Motivation, Patin zu werden erzählen. Auch wurden mir verschiedene Situationen beschrieben, welche in einer Pat:innenschaft auftauchen könnten, zu denen ich schildern sollte, wie ich mich verhalten würde. Nach dem Gespräch wurde ich zu einem „Online-Einführungsworkshop für neue Pat:innen“ eingeladen. Mitarbeiter:innen der Stiftung erzählten in diesem zunächst grundlegendes über die Pat:innenschaft und moderierten im Anschluss Gruppenarbeiten mit den eingeladenen Interessierten, bzw. neuen Pat:innen. Gemeinsam überlegten wir uns zum Beispiel welche Vorteile eine Pat:innenschaft allen Beteiligten, also von den Kindern, zur Familie aber auch den Pati:innen selbst, bringen kann. Ich fand es beeindruckend, wie viele verschiedene Menschen sich als Pat:in engagieren wollten. Menschen verschiedensten Alters, beruflicher Situation und Herkunft. Neben dieser „Vorbereitung“ auf die Pat:innenschaft durfte ich zusätzlich an einem durch die Stiftung organisierten Online-Fortbildungsabend teilnehmen. Schwerpunkt des Abends war ein sehr spannender Vortrag der Diplom-Psychologin und Direktorin des Staatsinstituts für Frühpädagogik in München Frau Dr. Becker-Stoll mit dem Titel „Alles hat seinen Sinn: Bedeutung von Eltern-Kind-Bindungen sowie Pat:innenschaften als wertvolle außerfamiliäre Beziehungen“. Bevor meine Pat:innenschaft im August 2021 so richtig losgehen konnte, gab mir die Stiftung, wie ihr seht, auf verschiedenste Art die Möglichkeit, mich auf die Pat:innenschaft vorzubereiten und einzustellen. Meine ersten Erfahrungen als Patin Meine bisherigen Erfahrungen als Patin sind durchweg positiv und machen mir die Entscheidung nicht schwer, weiterhin als Patin aktiv sein zu wollen. Ich merke, dass auch mir diese Abwechslung von meinem Alltag sehr guttut und habe Spaß daran, mir immer wieder neue Dinge auszudenken, die gebastelt oder gekocht werden können. Ich schätze die enge Begleitung durch meine Pat:innenschaftsbegleiterin und bin weiterhin sehr beeindruckt von der Organisation dieses Engagements. Impact der mitKids Aktivpatenschaften für eine nachhaltige Entwicklung Zum Abschluss meines Berichtes möchte ich den Mehrwert der mitKids Aktivpatenschaften aus meiner Sicht über die Sustainable Development Goals einordnen: Ziel 3: Gesundheit und Wohlergehen Das Projekt der Stiftung fördert die Gesundheit und das Wohlergehen von Kindern. Durch den regelmäßigen Kontakt zu einer zuverlässigen Bezugsperson (Pat:in), verbessert sich ihr Selbstvertrauen und ihre psychische Widerstandsfähigkeit (Resilienz). Ziel 5: Geschlechtergleichheit Das Pat:innenschaftsprogramm der Ehlerding Stiftung fördert aus meiner Sicht die Geschlechtergleichheit. Indem ich als Patin einer Familie zeitweise die Betreuung eines Kindes abnehme, entlaste ich indirekt die Mutter des Patenkindes. Diese kann die neu gewonnene Zeit für sich nutzen und sich beispielweise weiterbilden oder wieder Energie für den nächsten Tag tanken. Ziel 10: Weniger Ungleichheiten Das Pat:innenschaftsprogramm reduziert Ungleichheiten. Die Stiftung setzt sich zum Ziel die soziale Integration durch den Austausch unterschiedlicher Lebenswelten zu unterstützen. So werden insbesondere Kinder beziehungsweise Familien in das Programm aufgenommen, welche zum Beispiel eine Migrationsgeschichte oder wenig Geld haben. Susanne Engelhardt, Digistainables2019 Photo by Kelly Sikkema on Unsplash

WeField – Eine ökologische Herausforderung

Essen direkt vom Feld überm Lagerfeuer gekocht, Wasser, dass nur läuft, wenn die Sonne scheint, weil dann über die Solaranlage Strom an den Brunnen geliefert wird und ein Toilettenhäuschen mit Blick in die Sterne. WeField ist mittlerweile viel mehr als eine Idee der Brüder Finn und Lasse, die sich für mehr Nachhaltigkeit in unserer Gesellschaft einsetzen und – wie das auf dem Land so üblich ist – ein ungenutztes Feld übrig hatten. Heute sind neben zwei Streuobstwiesen und einer Menge anderer wilder Sträucher, ein kleines Feld, ein Tunnel, ein Gewächshaus und zwei Container auf dem sogenannten ‚Feld‘ zu Hause. Es ist nicht nur ein Ort entstanden, an dem in kleinem Rahmen Landwirtschaft betrieben wird und ökologische Vielfalt wieder Einzug erhält, sondern vor allem ein Ort, an dem Jung und Alt zusammenkommen und gemeinsam am Lagerfeuer sitzen, hier und da eine Karotte vom Acker klauen oder einfach die Idylle Heidkatens genießen. Zu tun ist allerdings auch immer genug. Das heißt, Unkraut jäten, aussäen, Pflanzen gießen, oder die Setzlinge in die Erde bringen. Am meisten Spaß macht es jedoch, beim Feierabendbier über neue Projekte und Gestaltungsmöglichkeiten zu fachsimpeln. So gibt es jetzt eine Software zur Feldpflege, die über den Google Summer of Code finanziert und entwickelt wurde, und neue Felder in der Umgebung, die als Streuobstwiesen bepflanzt werden müssen. Das Arbeiten in der Natur und leben unabhängig von der Gesellschaft schafft dabei Inspiration und Freiraum für neue Ideen und relativiert die sonst so hektischen und belastenden Alltagsprobleme. Während die Schuhe schwarz von der Erde, die Haare zerzaust und das T-Shirt durchgeschwitzt sind, sind die Gedanken klar und der Blick auf das Gemüse, das eigenhändig ausgesät, über Monate gereift und nun zur Ernte bereit ist ganz besonders. Es ist eben ein außergewöhnliches Erlebnis, dieses WeField. Julia Kirchhoff, Digistainables2019 Photo by Bernd Dittrich on Unsplash

Engagement bei der Hamburger Tafel e.V.

Die vielleicht etwas ernüchternde Nachricht vorab: Wirklich spektakulär ist die Arbeit bei der Hamburger Tafel nicht. Die Aufgabe der Ehrenamtlichen besteht darin, jeweils in Zweier-Teams in einem großen Sprinter von Abgabestelle zu Abgabestelle zu fahren und dort übrig gebliebene Lebensmittel einzusammeln, die kurz vor dem Ablaufdatum stehen oder angeblich nicht mehr gut genug sind, um der zahlenden Kundschaft angeboten zu werden. Ein Großteil dieser Abgabestellen sind Supermärkte, doch auch Bäckereien und Micro-Hubs von Lieferservices wie Flink zählen dazu. Bevor die Ware Kiste für Kiste in den Sprinter verladen wird, wird sie einer Qualitätskontrolle unterzogen, immer gemäß dem Motto „nimm nur das, was Du auch selbst essen würdest“. So stemmt ein Team an einem Tag bis zu eine Tonne Lebensmittel in den Verladeraum und lädt sie am Ende der Tour bei einer der Ausgabestellen wieder ab. Großes Ziel ist die Versorgung von Bedürftigen mit frischen, hochwertigen Lebensmitteln bei gleichzeitiger Bekämpfung der massiven Lebensmittelverschwendung. Das eigentlich Spannende an der Arbeit sind jedoch die Menschen, die man dabei kennenlernt. Da gibt es Otto, der mit seiner Frisur Albert Einstein alle Ehre macht, sich jedoch vehement weigert preiszugeben, wie lange er schon bei der Tafel arbeitet, da man dadurch eventuell auf sein Alter schließen könnte. Oder Hannes, der 85-jährige ehemalige Gynäkologe, der seit zehn Jahren sagt, dass dieses Jahr das letzte Jahr sei, in dem er für die Tafel arbeite, nur um pünktlich im nächsten Jahr wieder an vorderster Front zu stehen. Besonders beeindruckt hat mich jedoch Frank. Mit ihm durfte ich die „St. Pauli-Runde“ fahren, die nahe der HSBA startet, dann mehrere Schleifen durch Ottensen dreht, bevor das Essen in Hamm abgegeben wird. Frank hat jahrzehntelang als Unternehmer und Berater gearbeitet, hat so viel verdient, dass er sich mehrere Lofts kaufen und in verschiedenste Fonds investiert konnte, nur um trotzdem noch Jahr für Jahr sein eigenes Gehalt hochsetzen zu müssen, damit ihn das Finanzamt nicht der Steuerhinterziehung bezichtigt. Bis ihn nach 13 Jahren konstanten Arbeitens ohne auch nur einen einzigen Tag Urlaub das Burn-Out trifft. Die folgenden 1,5 Jahre verbringt er mit Klinikaufenthalten, psychiatrischen Behandlungen und damit, sein Leben um 180 Grad zu wenden. Er verkauft sämtliche Wertgegenstände und Immobilien, löst alle Fonds auf, kündigt einen Großteil seiner Versicherungen und spendet fast sein gesamtes Geld an gemeinnützige Organisationen. „Je mehr ich weggegeben habe, desto leichter wurde ich“, meint er. Dann lebt er drei Monate lang auf der Straße unter den etwa 1.800 Obdachlosen Hamburgs. Was andere als Horrorszenario empfinden würden, wird für ihn zu einer der besten Erfahrungen seines Lebens. Unter Obdachlosen zu leben, sagt er, sei, wie in einer Parallelgesellschaft zu leben: Jeder ist gleich. Inzwischen wohnt Frank in einer kleinen Mietwohnung im Osten Hamburgs. Sobald ich ihn auf seine frühere Karriere oder finanziellen Errungenschaften anspreche, runzelt er seine Stirn und setzt zu einer ausführlichen Predigt über den wahren Sinn des Lebens an, ohne dabei jedoch überheblich zu wirken. Alle paar Sätze vergewissert er sich mit einem sanften „verstehst du?“, dass ich ihm noch folgen kann und nicht schon längst in meine eigene Traumwelt über den Sinn meines Lebens abgeschweift bin. Dieses unscheinbare „verstehst du?“ wird mich noch Wochen nach meiner Fahrt mit Frank verfolgen. Es hat gleichzeitig etwas Zerrüttendes wie auch etwas Tröstliches. Denn: Nein, ich verstehe nicht. Vieles verstehe ich nicht. Wie wir in Deutschland Lebensmittel wegschmeißen können während in anderen Ländern Menschen verhungern verstehe ich nicht. Und wie wir an Prunkvillen an der Außenalster vorbeifahren können, um Menschen Essen zu bringen, die sich nicht einmal einen frischen Kopfsalat bei Aldi leisten können, verstehe ich nicht. Aber irgendwie gibt Frank mir die Zuversicht, dass ich es irgendwann verstehen werde und dass ich – wie er auch – durch genug Ausprobieren irgendwann meine Antworten auf meine Fragen finden werde. Annabelle Dirks, Digistainables2019

Haufenarbeit im Hof Liberty

Meine täglich erbrachten Leistungen: Ställe säubern Weidenpflege/Management: Wiese schleppen + walzen + nachsähen Pferde füttern, striegeln und bewegen Katzen Babys füttern Hunde füttern, bürsten, spazieren gehen Für den Tierarzt frische Kotproben sammeln Zäune bauen + Tore einbauen Tierärztliche Begleitung Futtermittellogistik Trecker – Reitplatzschleppen Hier ein paar Beispiele meiner Tätigkeiten, die ich während der Sustainability Challenge absolviert habe. Die allererste Tätigkeit in meiner Sustainability Challenge war es jeden morgen die Ställe zu säubern. Hierbei brauchte ich immer Stunden, um den ganzen Platz „abzuäppeln„. Siehe Abbild 1. Elektro – Dumper.  Nicht nur die Ställe mussten gesäubert werden, sondern auch der ganze Platz, wo sich die Pferde draußen aufhielten. Mehrmals musste ich den gefüllten Elektro Dumper in einem Riesen-Container neben dem Hof ausleeren und weiter sauber machen. Immer beim Abäppeln (Abbild 1) kamen meistens zwei Pferde in meine Nähe und wollten gestreichelt werden und lenkten mich ab. Dies verlängerte meine Abäppel-Zeit um einiges und ich war wirklich nicht schnell in meinem Job. Das ganze Zeug zu schaufeln ging mächtig auf die Arme und dem ganzen Oberkörper eigentlich und es war voller Körpereinsatz gefragt. Abends, wenn der ganze Hof-Arbeitstag zu Ende war und man zur Ruhe kam, merkte ich, was für eine harte Arbeit das überhaupt ist. Ich spürte jeden Abend wie mein Körper gearbeitet hatte und fand innere Ruhe darin, da ich mein digitales Ich abschalten konnte. Kein Home-Office, kein PC neben mir, keine Meetings und keine Telefonate. Nur die Tiere, Lea und die Natur. Noch nie hatte ich so gut und fest geschlafen. Einen Ausbruch aus euren herkömmlichen (Arbeits-)Alltag kann ich jedem ans Herz legen. Wenn der Platz endlich sauber und Kot frei war, konnten wir die Heuballen holen und die Pferde füttern. Es wurde viel Heu getragen und in verschiedene Essstationen verteilt, damit alle Pferde gleichzeitig gefüttert werden konnten und nicht auf den Ranghöchsten warten mussten, da es auch bei Pferden eine Hierarchie gibt. Das Weidenmanagement und Tierhaltung: Hof Liberty hat vier Hektar Weidenfläche, die gepflegt werden muss. (Wiesen walzen, nachsähen, Zäune und Tore bauen). Die Weiden mussten durch einen Zaun getrennt werden, siehe Abbild 4, damit die Pferde jeweils nur auf einer Seite zum Frühlingsbeginn grasen konnten. Da sie über den ganzen Winter ausschließlich Heu als Nahrung bekamen, mussten sie langsam wieder an das Gras gewöhnt werden. Im Hof Liberty wurde stets Wert auf nachhaltigen Konsum gelegt. Dies bedeutet, es wurden Eier, die ihre eigenen Hühner gelegt haben, verzehrt und auch an Nachbarn & Freunde verschenkt. So wurden mit dem Biobauern nebenan stets Güter ausgetauscht. Auch beim Kauf der Nahrung für die Tiere wurde stets Wert auf nachhaltige Produkte gelegt. Ziel der Inhaberin ist es, den Lebensraum ihrer Tiere aufrechtzuerhalten und ihnen ein gutes Leben im Grünen zu ermöglichen. Persönliches Fazit der Sustainability Challenge: Einen nachhaltigen Hof mit Pferden zu führen, ist kein Ponyhof. Talin Tara Aktas, Digistainables2019