Digitalsustainable

Das Duett zwischen Digitaler Transformation und Nachhaltigkeit

Erfahrungsbericht | Müllsammelaktion bei Oclean

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Im Rahmen unserer Sustainability Challenge habe ich zusammen mit der Initiative oclean gearbeitet. oclean ist eine im Sommer 2019 von den drei Schwestern Hannah, Lena und Marie Pippert gegründete gemeinnützige GmbH mit Sitz in Hamburg. Mit ihrer Initiative wollen sie nicht nur die Stadtreinigung in der Säuberung und Instandhaltung Hamburgs unterstützen, sondern gemeinsam als Hamburger Community für die Umwelt einstehen. Vor allem wollen sie dazu ermutigen, nicht mehr nur über Umweltbewusstsein zu diskutieren, sondern aktiv zu werden. Dieses Ziel hat viel Ähnlichkeit mit einem unserer DTS2018 Ziele „Einfach mal ins tun kommen.“ und sprach mich daher direkt an. Außerdem verfolgt die Initiative klar die Erreichung des SDG 11 „Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten“ (UN 2015, 23) – Besonders der Punkt 11.6 wird mit der oclean Initiative aktiv angegangen: „Bis 2030 die von den Städten ausgehende Umweltbelastung pro Kopf senken, unter anderem mit besonderer Aufmerksamkeit auf der Luftqualität und der kommunalen und sonstigen Abfallbehandlung.“ (UN 2015, 23).  

Hauptbestandteil der Initiative sind organsierte sogenannte „Clean Ups“, also Müllsammelaktionen in verschiedenen Teilen der Stadt. Organisiert und angekündigt werden diese Clean Ups von oclean, die Teilnahme ist offen für alle. Durch die Corona-Pandemie durften diese Clean Ups zum Zeitpunkt meiner Kontaktaufnahme (und auch aktuell) nicht mehr stattfinden. Besonders wegen der Pandemie wollen sich die drei Schwestern um ein weiteres Standbein erweitern: Sie wollen ihre Follower auch dazu anregen im Alltag nachhaltiger zu leben und hierfür ihre Social Media Plattformen, besonders die Webseite (oclean.hamburg) und den Instagram Account (@oclean.hamburg), erweitert nutzen. Den Umständen entsprechend habe ich in den letzten zwei Monaten oclean hauptsächlich in dem Ausbau ihres zweiten Standbeins unterstützt. Meine Hauptaufgabe lag (und liegt weiterhin) in der Aufklärungs- und Informationsarbeit auf Social Media. Dadurch, dass ich in einem unserer Forschungsprojekte mit der Stadtreinigung zum Thema Mülltrennung geforscht habe, habe ich hierzu viel Wissen angehäuft und weiß wo ich relevante Informationen zu dem Thema finden kann. Oft bekommen sie Fragen von Followern, für die sie die passende Antwort nicht kennen. Daher hat sich schnell eine Routine etabliert, in der das oclean Team mir die Fragen der Follower (teilweise täglich) zukommen lässt und ich passende Antworten für sie formuliere.  

Zum anderen habe ich FAQs und die passenden Antworten formuliert, die das oclean Team nutzen kann, wenn sie typische Fragen über die Webseite, Instagram oder Email bekommen (Welcher Abfall kommt in welche Tonne? Warum habe ich nur eine Restmülltonne in meinem Gebäude? Wird nicht sowieso alles am Ende zusammengeschmissen?). Hierfür habe ich zunächst in den Kommentaren geschaut, welche Fragen zum Thema Mülltrennung und Müllabfuhr häufig gestellt wurden. Außerdem hat Hannah mich unterstützt, indem sie die häufig gestellten Fragen aus Privatnachrichten und Emails zusammengefasst hat. Anschließend habe ich für jede Frage eine passende Antwort mit weiteren informativen Links (z.B. zur Stadtreinigung Hamburg) zusammengetragen. Des Weiteren arbeitet das oclean Team aktuell an eigenen Infoblättern, z.B. welcher Abfall in welche Tonne gehört. Sie haben hierfür eine Werkstudentin im Bereich Mediengestaltung engagiert, um die Infoblätter anschaulich und im oclean Design darzustellen. Die Informationen für die Infoblätter habe ich zusammengetragen. Weitere Unterstützung habe ich im Bereich Aktivierung von Stakeholdern gegeben. Im nächsten Jahr plant oclean eine Reihe an unternehmensinternen Clean Ups mit Hamburger Unternehmen. Bis jetzt sind sie noch nicht dazu gekommen viele Unternehmen zu kontaktieren, also habe ich auch hier meine Hilfe angeboten. Mit meinem Team bei Barclaycard planen wir bereits die Aufräumaktion mit oclean für das kommende Jahr als gemeinsames Teamevent. Außerdem habe ich Kontakt zum Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hergestellt, das bereits Interesse gezeigt hat. Auch mit den Unternehmen meiner Kommilitonen möchte ich noch den passenden Kontakt zu oclean herstellen. Des Weiteren haben wir, zusammen mit meinem Kommilitonen Tim, Brainstormings durchgeführt, um die kommenden Clean Ups nachhaltiger und effektiver zu gestalten. Bis jetzt wurde bei den Clean Ups jede Abfallart pro Person in einer Mülltüte gesammelt und in der oclean Anlaufstelle abgegeben. Nachhaltiger wäre es, wenn der gesammelte Müll auch nach Abfallart getrennt werden würde. Ein möglicher Ansatz wäre, dass sich die Teilnehmer in Teams (Papier/Plastik/Rest/Bio) aufteilen würden. Team Papier wäre nur für das Sammeln von Papiermüll zuständig, Team Plastik wäre nur für das Sammeln von Plastik zuständig, etc.  

Meine 40h habe ich mit den oben genannten Aktivitäten zwar bereits erfüllt, jedoch planen Tim und auch ich weiterhin mit oclean zusammenzuarbeiten und im nächsten Jahr besonders bei der Organisation der öffentlichen und unternehmensinternen Clean Ups tatkräftig zu unterstützen.  


Isabel Dammann, Digistainable 2018


United Nations. 2015. Resolution der Generalversammlung 70/1. Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. New York: United Nations.

HINTERGRUND

Das Modul „Sustainability Challenge“ im vierten Semester unseres Studiengangs lässt uns, die Studierenden, selbst aktiv werden und soll uns motivieren, ein selbstgewähltes Thema zu behandeln. Wir definieren eigene Projektaufgaben, die durch die Mitwirkung in einer sozialen Initiative oder Nachhaltigkeitsorganisation bearbeitet werden sollen. Teil des Projekts ist die Reflexion des Erlebten, der gemeinsame Austausch sowie die Inspiration der interessierten Öffentlichkeit. Dabei lernen wir die Herausforderungen unserer Zeit selbst zu erkennen und anzunehmen. Der Ausbruch aus der eigenen Komfortzone ist ausdrücklich erwünscht.

WAS IST OCLEAN?

Oclean ist eine im Sommer 2019 gegründete gemeinnützige GmbH mit Sitz in Hamburg. Die Schwestern Hannah, Lena und Marie wollen mit ihren Projekten die Menschen dazu ermutigen, nicht mehr nur über Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein zu diskutieren, sondern einfach mal aktiv zu werden.

Um dieser Mission nachzukommen veranstaltet Oclean regelmäßige Clean-Ups in ganz Hamburg, für ein gemeinsames und sauberes Hamburg. Oclean sorgt dafür, dass jeder seinen persönlichen Beitrag für eine saubere Umwelt leisten kann. Darüber hinaus organisieren die Schwestern Workshops und Firmen-Clean-Ups, in welchen gezielt auf alltägliche Umweltprobleme und -fragen eingegangen wird.

Erfahre mehr und unterstützte selbst: www.oclean.hamburg

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