Ich bin Torge und Student im Master of Science Digital Transformation & Sustainability an der HSBA. In unserem Modul Sustainability Challenge stehe ich vor der Aufgabe, mich gesellschaftlich zu engagieren und ich möchte euch heute gerne mit auf meine Reise nehmen.
Auf der Reise stelle ich mich der Herausforderung an Schulen zu gehen und mit SchülerInnen der Oberstufe in einem Workshop über die Herausforderungen der Zukunft zu diskutieren, um somit einen Beitrag zum SDG 4 – Hochwertige Bildung zu leisten. Außerdem möchte ich den SchülerInnen aufzeigen, wie vielfältig der Themenkomplex der nachhaltigen Entwicklung ist und welche Kompetenzen benötigt werden, um den Herausforderungen wie Klimawandel, Digitalisierung, demografischer Wandel oder Ressourcenknappheit zu begegnen. Mein erarbeiteter Workshop besteht aus vier Modulen, der von den SchülerInnen die Anwendung verschiedener Kompetenzen erfordert:
Meine Reise beginnt mit einer 11. Klasse am Freiherr-vom-Stein Gymnasium in Oldenburg in Holstein. Im Feedback des Moduls rund um das Climate Action Planning Game spiegeln mir die SchülerInnen wider, dass Ihnen durch das Rollenspiel deutlich wurde, wie schwierig es ist trotz eines gemeinsamen Ziels Kompromisse zu finden.
Dieses Feedback bekomme ich auch von einer 11. und 12. Klasse am Gymnasium Bondenwald, meiner zweiten Station. Es ist insbesondere der 12. Klasse anzumerken, dass sie sich bereits viel mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt hat. So liefern die SchülerInnen im Modul rund um das Thema nachhaltige Städte großartige Lösungsvorschläge, wie Städte nachhaltiger, inklusiver und gesünder gestaltet werden könnten. Dabei entwickeln die SchülerInnen eine Stakeholder-Matrix und stellen dar, welche Personengruppen der Stadt von den heutigen Problemen, aber auch von den zukünftigen Lösungsvorschlägen in welcher Form betroffen sind.
Die letzte Station auf der Reise meiner Sustainability Challenge ist meine Heimatschule, die Inselschule Fehmarn. Hier hatte ich die Möglichkeit, mit einer 11., 12. und 13. Klasse ins Gespräch zu kommen.
Zwar lag im bisherigen Lehrplan der Klassen das Thema Nachhaltigkeit noch nicht so stark im Fokus wie an meinen vorherigen Stationen, trotzdem können die SchülerInnen im Einstiegsmodul sehr gut erklären, wie die verschiedenen Herausforderungen Klimawandel, Ressourcenknappheit, Flucht und Migration, demografischer Wandel und Digitalisierung auf systemischer Ebene zusammenhängen.
Weiterhin finde ich es bemerkenswert, wie die SchülerInnen im Climate Action Planning Game proaktiv auf andere Gruppen zugehen, verhandeln und sich auch als Gruppe immer wieder selbst hinsichtlich ihrer Entscheidungen kritisch hinterfragen.
Mich stimmt es hoffnungsvoll, dass das Thema Nachhaltigkeit immer mehr Relevanz an den Schulen bekommt und die SchülerInnen auch Lust auf das Thema haben. Meiner Meinung nach ist es für die Lehrenden wichtig, Nachhaltigkeit interaktiv begreifbar zu machen. Eine Haltung ist nichts, was es auswendig zulernen gilt. Was bringt es mir, alle SDGs herunterbeten zu können, wenn ich gar nicht weiß, wie ich ganz konkret in meinem echten Leben dazu beitragen kann, die SDGs zu erfüllen? Dieses Feedback haben mir auch manche SchülerInnen auf meiner Reise gegeben. Mein Tipp ist daher: Konkrete Beispiele aus dem echten Leben heranziehen und zeigen, dass auch junge Menschen schon heute die Kompetenzen besitzen, etwas in ihrer ganz persönlichen Umwelt zu verändern.Ein großer Dank geht an alle Schulen und Lehrkräfte, die mir den Raum für die Workshops gegeben haben und an die SchülerInnen, die großartig mitgemacht und diskutiert haben!
Torge Stahl