Digitalsustainable

Das Duett zwischen Digitaler Transformation und Nachhaltigkeit

Unser Artefakt zu Erneuerbaren Energien

Foto_Blogbeitrag_Artefakt_Lohff, Birk-Vincent

Wenn man wie meine Kommilitonen Leon Maurer, Julius Ernst und ich eine Praxisarbeit mit einem Titel verfasst wie „Eignung von innerdeutschen regionalen Emissionsfaktoren für standortbasierte Scope 2 Emissionen aus dem Strombezug“, dann hat man sich bereits entschieden, sehr spezifisch zu werden.

Um unsere Forschung kurz zusammenzufassen: Wir konnten berechnen, dass die Stromproduktion innerhalb Deutschlands z.B. in verschiedenen Bundesländern im hohen Maße unterschiedlich „schmutzig“ ist im Sinne der Emissionsintensität. Die Praxis von unternehmerischen Nachhaltigkeitsberichten, jede Kilowattstunde in ganz Deutschland mit einem einheitlichen Emissionsfaktor über einen Kamm zu scheren ist folglich ungenau.

Was für uns ein großartiges Ergebnis war, da es unsere Hypothese stützte, löst in einem fachfremden Umfeld kaum Ekstase aus. Im nachfolgenden Semester stellte unser Studiengang durch die Prüfungsform des Artefakts jedoch mehr oder weniger genau diese Anforderung an uns: Wissenschaftskommunikation zu betreiben. Und zwar adressiert an ein möglichst breites, fachfremdes Publikum.

Um unser regulatorisch geprägtes Thema in eine greifbare und interessante Form zu bringen, haben wir uns entschieden, eine Podiumsdiskussion zu organisieren. Unser Plan war es, unsere ursprüngliche Fragestellung einem unternehmerischen Kontext zu öffnen, damit mehr Menschen davon angesprochen werden. Wir entschieden uns als Frage des Abends für: „Erneuerbare Energien – Der wichtigste Standortfaktor der Zukunft?“

Zu unserem Konzept gehörte folgende Aufstellung der Diskutierenden:

Wir wollten Perspektiven aus der Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zu dieser Frage übereinanderlegen. Für die Unternehmens-Perspektive wollten wir die Vertretung eines Unternehmens als auch jemanden, der oder die einen Unternehmensverbandes oder eine Unternehmensberatung vertritt. Wir kamen also auf vier zu besetzende Positionen.

Wir haben festgestellt, dass etwas Geduld und Ausdauer wohl dazugehört, wenn man eine derartige, sich ergänzende Gruppe für einen Abend zusammensetzen möchte. Eine kurze Phase der Sorge, das hochgesteckte Ziel nur teilweise erreichen zu können, möchte ich nicht verschweigen.  Aber um dies vorwegzunehmen, wir könnten mit unserem Penal letztlich äußerst zufrieden sein!

Dabei waren: Der Hamburger Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, Jens Kerstan, die Geschäftsführerin von PHAT CONSULTING, Meike Müller, sowie der Strategy & Energy Manager bei Northvolt Germany, Lenn Jelte Mügge, und unser Professor für Volkswirtschaftslehre, Alkis Henri Otto.

Das HSBA-Team hat uns im Marketing sowie im Veranstaltungsausbau tatkräftig geholfen, sodass wir eine passend aufgebaute Peter-Möhrle-Lounge mit zahlreichem Zuschauen füllen konnten.

Mit einem Impulsvortrag zu unserer Forschung habe ich die Gäste und Diskutierenden an das Thema herangeführt und dann an die beiden Moderatoren Leon und Julius übergeben.

Die Atmosphäre in der Diskussion war sehr produktiv. Es wurde über die Sinnhaftigkeit von mehr oder weniger Regulatorik diskutiert, die Bedeutung von guter Infrastruktur und einem innovativen Umfeld eingeschätzt und vieles am Beispiel der Metropolregion Hamburg greifbar gemacht.

Am Ende bestand weitestgehende Einigkeit darüber, dass die Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien heute ein wichtiger und in Zukunft immer wichtigerer Standortfaktoren sein wird, bei dessen Ausbau der gesamtgesellschaftliche Bewusstseinswandel aber ebenfalls weiter vorangetrieben werden muss. 


Abgerundet wurde die Veranstaltung von einem informellen Get Together mit Snacks und Getränken und vielen zufriedenen und interessierten Gästen sowie Zuschauern.

Autor: Birk-Vincent Lohff, DTS22

Unser Artefakt zu Erneuerbaren Energien